Was zukünftig in der Schule digital möglich ist, steht nicht nur in den Sternen, sondern wird von begeisterten Lehrern und Unternehmen vorangebracht!

Den Blick in die Sterne gab’s trotzdem oben drauf!

 

 

 

 

 

 

 

Am 18. und 19. November fand der Lehrerkongress zum zweiten Mal in Folge in Berlin statt.  Ich durfte schon im letzten Jahr teilnehmen und daher stand es für mich außer Frage, mich auch dieses Mal anzumelden und die etwas längere Zugfahrt nach Berlin anzutreten:

Diesmal fanden die Workshops allerdings nicht in der Kalkscheune, wie noch 2015, sondern im erst im August eröffneten Zeiss Großplanetarium statt. Tim Florian Horn, Leiter des Planetariums, holte den Kongress auf eigenen Wunsch in “sein Haus” und unterhielt uns Teilnehmer bestens! An dieser Stelle kann ich bereits ein Zwischenfazit geben: Ein toller Veranstaltungsort und ein großartiger Gastgeber!

Beschwingt von der Architektur und dem leckereren Empfangssnack am Freitag Mittag traf ich auf viele Mitstreiter, die ich bereits aus diversen Twitter-Gesprächen kannte, vor allem durch den #edchatde.

Die Begrüßung unter der riesigen Kuppel durch David Klett, einem der Hauptveranstalter von Klett MINT, ließ ein vielversprechendes Wochenende erahnen!

Bereits mein erster Workshop brachte mich auf viele neue Ideen: “Filme im Unterricht” von Michael Reder und Thomas Rudel. Interessant war bereits die neue “Definition” von Schülern als Prosument: Sie produzieren und konsumieren gleichzeitig bzw. zu gleichen Teilen, indem sie Filme schauen und analysieren, aber daraufhin dann selbst Filme erstellen. Ich mag solche Neologismen – und  diese neue Definition passt doch hervorragend zu meinem Unterrichtskonzept mit Elementen des Flipped Classroom! 👍🏻

Ihre Ideen zu den Präsidentschaftswahlen in den USA und den Schülerarbeiten dazu waren umwerfend! Was ich mir besonders merkte war die Website livingroomcandidate.org. Dort gibt es Wahlkampf-Videos der amerikanischen Präsidentschaftskandidaten seit 1952 – ein wahrer Schatz! (Achtung: Flash wird benötigt!) Ich warte schon darauf, dass ich sie in einer der nächsten Englischstunden einsetzen kann 😉

Die beiden Tübinger hoben außerdem die Funktion des “Trailers” bei der iOS-App iMovie hervor. Ich selbst habe bisher vor allem die Film-Funktion verwendet, doch die vor Ort gedrehte Trailer-Sequenz überzeugte mich schon sehr!

Im zweiten Workshop hatte ich endlich Gelegenheit die geschätzte Kollegin Monika Heusinger im Einsatz zu sehen: “Kreative Medienarbeit mit Tablets” stellte sie vor.

Hier kann ich nur den Hut vor Monika ziehen. Was sie alles im Unterricht einsetzt und mit wieviel Hingabe und vor allem Leichtigkeit sie über ihre Projekte erzählt, ist nicht nur sehr professionell, sondern auch inspirierend! Meine erste Reaktion war im Anschluss, dass ich noch einen gutes Stück Weg vor mir habe. Heute ist meine Reaktion aber schon mein neues Credo: Es ist noch viel mehr möglich als ich dachte und ich kann noch so vieles ausprobieren! 😎

Wer sich ebenfalls ein Bild von Monika Heusingers Arbeit und auch ihres Workshops bei excitingEdu machen will, besucht ihre Internetseite und/oder schaut sich dort ihre Prezi zum Workshop an.

Zum Abschluss am Freitag Abend erstaunte uns Tim Florian Horn mit einer fast schwindelerregenden Vorführung im Planetarium – das Schwarzlicht führte übrigens zu ungeplanten Einlagen:

 

Ich muss definitiv mit meinen Schülern mal in eins in meiner Nähe! Allein die Sternbilder würden sich für Latein und die römische / griechische Mythologie anbieten (man muss seine Ausflüge halt gut verkaufen können 😇)

  

Am nächsten Morgen startete mein Workshop-Tag mit einer Vorführung des HP Sprout. Ein Wahnsinnsgerät! Allerdings merkte ich auch schnell, dass er sehr bedienintensiv sein kann, man Gefahr läuft zu lehrerzentriert zu arbeiten und manchmal einige Zeit verstreichen kann, wenn man nicht so geübt ist mit dem Gerät. Wahrscheinlich verstärkte sich für mich aber dieser Eindruck noch, da ich bisher noch gar nicht mit Windows 10 gearbeitet hatte und mir die Bedienung doch etwas kompliziert vorkam. Worüber ich mich aber sehr freue, ist, dass ich selbst den Sprout in den nächsten Wochen in meiner Schule testen darf (natürlich wird es auch darüber einen “Testbericht” geben!). Ich freue mich sehr über das Entgegenkommen von HP!

Im vierten Workshop “Total verspielt – Spielerische Elemente im mediengestützten Unterricht” traf ich wieder auf die “Tübinger”. Wir kamen bei der Vorführung aber wirklich ins Spielen, sodass einige Apps gar nicht mehr vorgestellt werden konnten. Wir wären ja aber nicht bei #excitingEDU, wenn die Referenten die Liste mit den vorgestellten Apps und Einschätzungen ihrerseits später nicht einfach bei twitter allen zur Verfügung gestellt hätten. ➡️ Link

Wie im letzten Jahr gab es nun zur Abwechslung eine andere Form der Workshops, die sogenannten App-Impulse. Diese Phase ist gleichzeitig auch mein Kritikpunkt. Die Fläche, die dafür zur Verfügung gestellt wurde, war schlichtweg zu klein für so viele Teilnehmer! Gern hätte ich mir von Sebastian Schmidt Camtasia etwas genauer vorstellen lassen, leider war ich aber nicht allein am Tisch und  bildete mit den Interessierten vom Nebentisch quasi ein Sandwich. Das klappte letztes Jahr deutlich besser!

Die vorletzte Workshop-Runde drehte sich um das mbook für Geschichte. Ich habe mir – natürlich – bereits selbst das Demokapitel zum Ersten Weltkrieg angeschaut, doch die Vorführung und Einschätzung von Florian Sochatzy, einem der Verantworlichen, begeisterte mich noch mehr. Sogar so viel, dass ich in dieser Woche auf der Fachkonferenz Geschichte das mbook vorstellte und es zu einer – einstimmigen!!! – Abstimmung FÜR eine Testphase schaffte! Ich bin sehr gespannt, wie wir damit im zweiten Halbjahr arbeiten werden!

Einen schönen Abschluss bescherte mir Jan-Martin Klinge, den ich vom halbtagsblog und vom nrwision-Interview kannte. Seine Lerntheken und vor allem die neuerdings digitalen Elemente begeisterten das Publikum. Was mir allerdings am meisten in Erinnerung bleibt, ist sein Experiment am Anfang, um die Teilnehmer, wie auch die Schüler zu Beginn seiner Kurse, daran zu erinnern, dass Lernen Aushalten heißt. Hier der Selbsttest: Was ist das?

Blogeintrag von Jan-Martin Klinge

Nach zwei erfolgreichen Tagen und einem spontanen Abschlussessen mit einigen Teilnehmern trat ich die Heimreise an. Und wie es der Zufall will, hat mich die Bahn direkt gegenüber einem weiteren Teilnehmer und #edchatde-Kollegen gesetzt.

So war selbst die Heimreise kein bisschen langweilig! Nächstes Jahr gern wieder!

Trotzdem gehört zu meinem Fazit auch die reflektierte Seite: Letztes Jahr empfand ich den WOW-Effekt größer. Doch gab es diesmal wirklich weniger Angebote oder habe ich mich bloß weiter entwickelt?

Anscheinend stellten sich mehrere “Wiederholungstäter” diese Frage. Kurz im Anschluss las ich nämlich einen Tweet, der hoffentlich einiges ins Rollen bringen wird: Eine neue Art Kongress oder Webinar, der speziell für die “Fast-Experten” angelegt ist (hier das Gespräch auf Twitter).

Es bleibt also #EXCITING 😃

 

Photo Credit: (“zur freien Verwendung”) http://www.excitingedu.de/digitaler-unterricht-fuer-die-taegliche-praxis/

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