Warum wird man Lehrer? Diese Frage bekommt man nicht nur öfter gestellt, sondern manchmal stellt man sie sich auch selbst noch das ein oder andere Mal. Was hat mich nach dem Abitur bewogen, mich für das Lehramt einzuschreiben?

Nun, ich könnte an dieser Stelle ganz nach feiner Storytelling-Art eine wunderbare Geschichte erzählen, die die Leidenschaft, Selbstlosigkeit und den Idealismus in den Vordergrund rückt, die man definitiv für diesen Beruf haben sollte.

Doch das würde nicht stimmen. Jedenfalls nichts ganz. Ich hatte so viele Ideen, was ich in meinem Leben machen könnte, die mir aber alle nicht so ganz richtig erschienen. Diese ganzen Ideen, die von der Archäologin, über die Theater-Schauspielerin und die Juristin gingen, schienen mir das große Ganze aber nicht abzudecken.

Auf meinem Abiball (ja, tatsächlich erst dann) beschloss ich mit einer meiner Freundinnen, dass wir uns noch direkt am Montag danach an der Universität Dortmund für das Lehramt einschreiben. Doch für welche Fächer und für welche Schulform?

Meine Familie aus Bergmännern, Sekretärinnen und Schlossern konnte mir das auch nicht beantworten, dafür aber den einen, sehr wichtigen Rat geben: Höre auf dich selbst! Was willst du?

Also kreuzte ich, das Arbeiterkind, am nächsten Tag „Berufskolleg“ und „Sozialpädagogik/Englisch“ an. Mein erstes vierwöchiges Praktikum ein paar Wochen später zeigte mir, dass ich die richtige Wahl getroffen habe: Mit vollem Elan ging ich in die Schule, hospitierte, brachte Vorschläge ein und hielt meine ersten Unterrichtsstunden. Und dies schon damals auf kreative und gleichzeitig etwas unkonventionelle Art: Bei den „HöHas“ (Kaufleute der Höheren Handelsschule) stand in Englisch das britische Weltreich, seine Kolonien und deren Kulturen auf dem Lehrplan. Also bereitete ich eine Stunde zu Jamaika mit dem damals aktuellen Lied von Sean Paul vor, sodass wir darüber direkt einen „Lebensweltbezug“ hatten, wie ich später lernte. Die Schüler, die übrigens fast alle in meinem Alter waren, machten begeistert mit. So etwas wollte ich von nun an immer machen!

Nach dem Wechsel von Sozialpädagogik zu Geschichte und damit auch zur Schulform „Gymnasium/Gesamtschule“ ergaben sich mir noch mehr Möglichkeiten: Ich nahm noch „bilinguales Lernen und Lehren“ und später Latein (für die Sek I) mit dazu und bildete mich auch noch in Informatik fort, sodass ich auch dieses Fach in der Sek I unterrichten konnte.

Gerade diese Erweiterungen finde ich für mich sehr wichtig: Man lernt nie aus, bleibt immer am Ball und öffnet seinen Horizont. Dieses Bild möchte ich auch meinen Schülern vermitteln. Was kann ich außer dem „Standard“ (und der „Mindestanforderung“) noch erreichen? Auch gerade deswegen nutze ich so gern digitale Medien im Unterricht. Denn hier sehe ich das Potenzial, mein Lernen und vor allem das der Schüler zu erweitern. Ich habe Unmengen an Möglichkeiten und Informationen zur Verfügung. Wenn ich diese dann noch kreativ umsetzen kann, ist der sogenannte Lernfortschritt viel größer als zuvor.

Wenn man dann noch diese Vorteile in die Welt bringen und wie hier auf dem Foto anderen Schulleitern und sogar der Schulministerin selbst erzählen kann, fühlt man sich nicht nur ernst genommen, sondern, man kann auch etwas bewegen.

Und genau das ist wohl der eigentliche Grund, warum ich Lehrerin geworden bin: Ich will etwas bewegen. Etwas verbessern. Das kann ich nicht allein. Genau dazu brauche ich meine Kollegen und auch meine Schüler: Wir bewegen die Bildung im #BildungslandNRW

Willst du auch etwas bewegen? Dann hol dir alle Infos auf www.lehrer-werden.nrw und schau dich auch bei den anderen LehrerInnen auf Instagram um: Suche nach #schlaumachenlehrerwerden, #lehrerwerden und #lehrerinwerden!

*WERBUNG Dies ist ein Beitrag für die NRW-Lehrerkampagne auf Instagram.

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