In der neunten Klasse in Englisch lernen die Schüler bei uns zum ersten Mal systematisch, wie sie eine Erörterung – auf Englisch eben Argumentative Writing oder Essay – schreiben. In unserem Schulbuch English G 21 A5A von Cornelsen ist der Aufbau ganz gut beschrieben, sodass sie einen ersten Eindruck erhalten können:

Mögliche weitere Aufgabenstellungen ergeben sich an der ein oder anderen Stelle in dem Unit, sodass sie z.B. über mögliche alternative Strafen für kriminelle Jugendliche (ASBOs in UK) oder mögliche ehrenamtliche Arbeit diskutieren können.

Da ich diese Textsorte aber zum Schwerpunkt des Kapitels und somit auch der Klassenarbeit machen wollte, fehlte es mir an Übungsmöglichkeiten. Also habe ich zuerst den Aufbau nochmals visualisieren wollen. Aufgrund meiner nicht vorhandenen Technik in diesem Schuljahr habe ich mir Schilder erstellt, die ich über selbstklebende Magnetstreifen an der Tafel befestigen und so immer wieder nutzen konnte:

Wer Interesse an diesen Schildern hat, kann sie sich hier als PDF herunterladen:

Darüber hinaus brauchte ich mehr Statements, zu denen man gut das Argumentative Essay üben konnte. Fündig wurde ich bei der New York Times, die aus ihren Artikeln über die Jahre zu vielen Themen verschiedene Prompts gesammelt hat. Zu meinem Anliegen passten die „401 Prompts for Argumentative Writing“ am besten, die man sich auf der Website sogar als PDF direkt herunterladen kann. Optional kann man die Statements auf der Seite auch anklicken und den dazugehörigen Artikel lesen (lassen).

Natürlich brauchte ich keine 401 Aussagen und habe mir daher eine Auswahl ausgesucht, sie in eine Tabelle kopiert, auf stärkeres Papier ausgedruckt, ausgeschnitten und in einen Beutel gepackt.

Daraus konnten die Schüler in jeder Stunde ein Statement ziehen, dieses „bearbeiten“ und vorlesen. Wer wollte, konnte mir seine Erörterung auch zur (genaueren) Korrektur abgeben. Wer wollte, konnte freiwillig immer noch mehr Statements ziehen und diese Textsorte üben.

Wichtig war dabei, dass beim Vorlesen die Meinung herauskam. So sollten die Schüler anhand der Reihenfolge der Argumente feststellen können, ob derjenige dafür oder dagegen war.

Im Anschluss gaben sie ihrem Mitschüler Feedback, z.B. ob die Struktur schlüssig war, ob die Einleitung ansprechend gestaltet war und ob genügend / gute Linking Words verwendet wurden.

Diese Linking words wollte ich noch etwas erweitern, da mir die Auswahl in unserem Cornelsen-Buch (siehe oben) etwas zu klein vorkam. Andere Schulbücher bieten auch immer etwas zu Argumentative Writing bzw. zu solchen Connectives an, sodass man darauf zurückgreifen kann. Meine Empfehlung ist vor allem die Übersicht im Pathway von Schönigh für die Einführungsphase, Klett bietet eine kürzere Übersicht im Buch Transition an:

Ich bin gespannt, wie die Schüler die Klassenarbeit bewerkstelligen werden und ob die Übungsmöglichkeiten gut genutzt wurden. Mir war hier auch nochmals wichtig zu zeigen, dass man gut Materialien kombinieren kann und nicht alles neu erfinden muss. 😇

2 Kommentare

  1. Genial. DANKE.

    Linking words: sammeln lassen, mehrfach auf Farbsets folieren, paarweise austeilen, auf Tisch verteilen, lesen, dann einen deiner prompts, sie sollen argumentieren und dabei die linking words der Karten verwenden: done? Take the card. Wer hat am meisten…?

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