Seit zwei Wochen sind die Schulen in NRW geschlossen und seit zwei Wochen versuche ich weiterhin mit meinen Schülern in Kontakt zu bleiben. Als grundsätzliches Modell hat sich bisher „bewährt“ (wenn man dieses Wort schon nutzen kann), dass ich Aufgaben per E-Mail versende bzw. in den Gruppenordner bei iserv hochlade und wir diese zu einem bestimmten Termin besprechen und im Anschluss im Thema ein bisschen weitermachen. Für diese Besprechung nutze ich vor allem Videokonferenzen (Jitsi, Zoom, Hangouts → siehe Blogartikel Corona – Notfallplan).

In dieser Zeit haben sich ein paar Tricks gezeigt, mit denen die Videokonferenzen am besten klappen. Diese möchte ich kurz darstellen:

Tipp 1

Plane ein paar Minuten zum technischen „Setup“ ein. Die Start-Uhrzeit der Konferenz ist also nie der Start für den „Unterricht“.

Tipp 2

Am besten sind alle Teilnehmer mit Kopfhörer verbunden.
→ Man hört sonst über die Lautsprecher, was die anderen sagen.

Tipp 3

Wenn viele Teilnehmer da sind ( ≈ mehr als 10), ist es hilfreich, dass sie sich nur mit Audio verbinden und Video nur zwischendurch anschalten, z.B. wenn sie etwas im Heft zeigen wollen.
→ Die Internetleitung lässt das bei vielen nicht zu, dass so viele Personen gleichzeitig per Video zu sehen sind.

Tipp 4

Wenn viele Teilnehmer da sind ( ≈ mehr als 10), ist es ebenfalls hilfreich, alle Mikrofone auf stumm zu stellen, und nur derjenige sein Mikro an hat, der gerade spricht.
→ Es gibt sonst zu viele Rückkopplungen.
Wichtig: Die Teilnehmer dürfen sich selbst wieder „anschalten“ (= „entmuten“).

Tipp 5

Damit nicht alle durcheinander sprechen, kann man die „Melde-Funktion“ nutzen und der Moderator „ruft auf“
→ Das ist das blaue Hand-Symbol. Bei Zoom heißt es „Hand heben“.

Tipp 6

Nutze den Chatbereich (für alle), um Aufgaben aufzuschreiben und sie nicht nur mündlich zu nennen.
→ Manchmal ist der Ton nicht bei allen klar, sodass z.B. eine Seitenzahl nicht genau verstanden wird.

Eigentlich sind Tipps 4 und 5 gegen meine „pädagogische Überzeugung“, da es so ein starres Lehrer-Schüler-Modell zeigt, aber technisch ist das besser umsetzbar. Um das ein bisschen zu lockern, können auch Schüler einzelne Phasen „moderieren“ und so Personen das Wort erteilen.

Bei Twitter hat eine amerikanische Lehrerin, Megan Mullaly, eine weitere Übersicht an Tipps für Zoom geteilt. Ich habe meine Favoriten mit gelb hervorgeben:

Habt ihr noch weitere Tipps, die ich aufnehmen könnte? Dann her damit in die Kommentare! 😃

5 Kommentare

  1. Liebe Nina,
    tausend Dank für die kleinen, aber feinen Hinweise. Das sind wirklich ein paar Stolperfallen, die man mit ein bisschen Vorwissen gut umschiffen kann. Zoom scheint ja von der Performance her am stabilsten zu sein. Aber ich versuche es erstmal mit Jitsi. Scheint mir einfacher und verursacht mir nicht so viel Magengrummeln wie zoom 🙂 Schöne Grüße!

  2. Ich arbeite vom ersten Tag an mit Zoom ( 7-8 jährige Kinder) und es klappt wunderbar. Auch über Zoom nehme ich kleine Lernvideos auf.
    Ich nutze meistens die Funktion Bildschirm freigeben und arbeite mit Power Point oder einem Textprogramm. Ich fotografiere mir Arbeitsblätter ab und füge sie in die Datei ein. So kann ich über Textfelder zusammen mit den Kindern an der Aufgabe arbeiten.
    Es ähnelt sehr dem Frontalunterricht, aber die Kinder freuen sich sehr darüber, dass sie zusammen sein können.
    Manche gegen dann aus dem Meeting raus und arbeiten weiter selbstverständlich:)

    • Hallo!

      Ach, das hört sich doch gut an! Ich denke, daran hast du selbst gedacht: Ich würde beim Aufnehmen und dann Weitergeben der Lernvideos die Schüler und ihre Namen verdecken 😇

      Viele Grüße und weiter so 💪🏻

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