“Einen wunderschönen guten Tag, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer!”

So kann ich euch nun endlich begrüßen, denn unser Podcast ist online!

Nach und nach kommt ihr in den Genuss von insgesamt 10 Folgen, die alle einen gewissen Themenbereich zum alten Rom abdecken. Angefangen also von der Frühgeschichte, über die Kämpfe um die Macht im Reich bis hin zum Untergang des Reiches ist alles dabei.

Wie es überhaupt zu dem Projekt kam, wie wir es gestaltet haben und wie du es technisch mit den einfachsten Mitteln umsetzen kannst, erfährst du in diesem Beitrag.

Die Idee

Angefangen hat alles mit einem Podcast, der von einem anderen Schüler produziert wurde, nämlich Jules. Er hat an der Neuen Grundschule Potsdam bei seiner Lehrerin Kristin van der Meer einen eigenen Podcast zum alten Ägypten aufgenommen, speziell zu den Hieroglyphen. Das habe ich bei Instagram gesehen, weil Kristin darüber berichtete.

Nachdem ich in Jules’ Podcast reingehört hatte, wusste ich, dass ich diesen auch in meinem Geschichtsunterricht nutzen will. So hat meine Klasse 6b nicht nur etwas über die Hieroglyphen erfahren, sondern konnte auch Feedback geben, was ich ihm dann online gesendet habe.

Das Beste daran aber war, dass auch meine Sechstklässler einen eigenen Podcast starten wollten. Das brauchte ein bisschen Vorbereitung, unter anderem auch die Einverständniserklärung der Eltern.

Wenn du die Vorlage für diesen Brief nutzen möchtest, kannst du sie dir hier herunterladen. Bitte bedenke, dass ich nur in Word exportiert habe, das Layout könnte bei dir anders aussehen und müsste noch angepasst werden:

Achtung: “Anchor FM” heißt nun “Spotify for Podcasters”. Wenn du die Vorlage nutzt, passe das also am besten an.

Passend zum Thema Antikes Rom war es dann so weit.

Das Vorgehen

Gemeinsam schauten wir als Übersicht das Video von Mr Wissen 2 Go. Hier bekamen sie schon eine mögliche Idee für die Einteilung der Themen.

Außerdem gingen wir gemeinsam die Kapitel im Schulbuch durch. Wir nutzen „Zeiten und Menschen” von Westermann.

Hier überlegten wir, ob wir das jeweilige Thema spannend fanden und nahmen es entweder in unsere Liste auf oder ließen es eben aus.

Für eine bessere Übersicht hielten wir alles in einem Dokument fest, das ich immer über den Beamer zeigte.


Schließlich hatten wir eine gute thematische Übersicht. Die Schülerinnen und Schüler konnten dann in Zweier-, Dreier- oder Vierergruppen das Thema erst einmal inhaltlich bearbeiten. Die Namen haben wir dann den Themen zugeordnet, das ist das pink Unterlegte im Dokument. Es wurden Fragen geklärt, überlegt, wie man das anderen Kindern und Jugendlichen verständlich erklären kann, welche Wörter evtl. ersetzt werden müssten, usw.

Außerdem haben wir gemeinsam überlegt und festgelegt, wie so eine Podcast-Folge aussehen kann. Wie lange sie maximal sein sollte, ob es ein Intro mit Musik gibt, usw. Auch das haben wir im Dokument festgehalten:

Ich wollte, dass die Schülerinnen und Schüler so frei wie möglich entscheiden. Ich habe immer Tipps und Argumente für/gegen eine Sache gegeben, aber die Entscheidung lag letztendlich bei ihnen.

Da wir uns für Musik entschieden haben, konnten wir die auf Instagram neu gegründete „Community für Creator Music” nutzen. Dort fanden wir die Musik von Martin Neuhold und entschieden uns schließlich für den Titel „Embraced by Dusk”, wovon wir ein paar Sekunden für unsere jeweiligen Intros nutzen wollten.

Nachdem sowohl der inhaltliche Teil als auch das Vorgehen geklärt waren, konnten die Gruppen ihr Skript erstellen. Dabei legten sie selbst fest, ob sie alle in der Gruppe sprechen wollten oder nur ein Teil.

Auch hier wurden wieder Fragen geklärt und Ideen ausgetauscht. Einmal mit mir als Lehrkraft, aber auch in der gegenseitigen Vorstellung mit mindestens einer anderen Gruppe. Da das jeweilige Thema für die anderen Gruppen ja auch neu war, konnten sie so gutes Feedback geben und bekommen.

Auch diese Schritte hielten wir in einem Plan fest – das Bild der Tafel fügte ich dann einfach immer ins Dokument ein:

Die Aufnahmen

Schließlich ging es an die Aufnahme. In der Schule haben wir zwei Räume, die früher in den 1970ern als Sprachlabor für den Fremdsprachunterricht genutzt wurden. Diese Funktion haben sie schon lange nicht mehr, aber die Dämmung ist noch da.

Zuerst machten wir kleine Aufnahmetests im Klassenraum, um sich an die Situation zu gewöhnen.

Dann holte ich immer eine Gruppe in den “Aufnahmeraum”. Die anderen Schülerinnen und Schüler übten in der Zeit ihr Skript. In manchen Stunden hatte ich noch einen Referendar im Team, das war super, da er die große Gruppe im Klassenraum unterstützen konnte.

Die Aufnahmen liefen über das bereits vorhandene Programm “Sprachmemo” auf meinem MacBook, das es auch auf dem iPhone/iPad gibt. Da ich an einem Tag das externe Mikro nicht dabei hatte, haben wir dann sogar alle Aufnahmen mit dem normalen eingebauten Mikro gemacht. Es funktioniert wirklich sehr intuitiv:

Mit vielen Lachern, einigen Versprechern und wirklich tollen Aufnahmen brauchte jede Gruppe zwischen 10-20 Minuten. Auch je nachdem, wie groß ihr Thema war. Besonders toll fand ich, dass sich letztendlich auch Kinder getraut haben und sehr glücklich waren, dass sie es doch gemacht haben, die anfangs eher nichts sagen wollten.

Die Veröffentlichung

Man kann die einzelnen Tracks wie Intro, Aufnahme, Ende usw. auch bei Spotify hintereinander laufen lassen – das wäre noch einfacher. Ich wollte aber einen kleinen Übergang haben, sodass ich mich für das auf dem Mac ebenfalls mitgelieferte Programm “GarageBand” entschieden habe, das es ebenfalls auf iPhone/iPad gibt. Das funktioniert auch sehr intuitiv:


Schließlich habe ich mich bei “Spotify for Podcasters” angemeldet, “Anchor FM” wurde in der Zwischenzeit dazu umbenannt. Auch hier funktioniert alles sehr intuitiv:

Fazit

Da das Projekt etwas länger Zeit beanspruchte als ich anfangs dachte, kann ich den finalen Schnitt nun erst ein den NRW-Sommerferien vornehmen. Aber das macht überhaupt nichts, ich finde, das Projekt hat sich richtig gelohnt!

Wir freuen uns, wenn du das genauso siehst und uns ein paar Sterne als Bewertung da lässt! Den Podcast findest du unter diesem Link oder wenn du bei Spotify nach “das antike rom nina toller” suchst. So sieht es aus:

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