Panik vor der nächsten Arbeit? Weil die Schüler keine Ahnung haben, was auf sie zukommt?
Das muss wirklich nicht sein. Als Lehrkraft sollte man nicht nur inhaltlich im Voraus auf die Arbeit vorbereiten. Man kann sogar noch mehr tun: Wenn der Aufbau der Arbeit bekannt ist, wird sie zur Routine, da es keine bösen Überraschungen hinsichtlich der Erwartungen gibt.

Eine Followerin bei Instagram hat es auf die Story, in der ich die Probearbeit teilte, sehr treffend formuliert: „Wenn das Auge sich schon an das Layout gewöhnt hat, kann das Gehirn sich zu 100% auf den Inhalt konzentrieren.” 💪

Und apropos: Deshalb erstelle ich auch in höheren Klassen eine Probearbeit, damit sie sich auf MEINE Form der Arbeiten einstellen könnnen.

Hinweis: Ich habe diesen Aufbau so in meiner Ausbildung gelernt. Zuerst soll eine Form von Texterschließung kommen, sodass sich die Schüler noch vor der Übersetzung mit dem Text beschäftigen. Neben der Übersetzung, die den Hauptteil der Arbeit ausmacht (und doppelt zählt), können noch 1-2 Grammatikaufgaben sowie Sachaufgaben hinzukommen. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass der Schüler nicht die Formen selbst bilden muss, sondern auswählen kann.

Dieser Aufbau ist allerdings nicht im Lehrplan so explizit vorgegeben. Daher kann es durchaus sein, dass nicht alle Latein-Lehrkräfte (in NRW) diese Form der Leistungsüberprüfung anwenden. Aber da kann man ja gern als Inspiration auf diesen Beitrag verweisen 😉😇

Der Überblick: Immer zwei Seiten, einzeln kopiert.

Überschrift

Deutsche Einleitung: kurze Übersicht, was zum Beispiel vorher war, welche Personen „mitspielen“ und wo die Geschichte stattfindet.

Übersetzungstext

Mit viel Abstand zwischen den Zeilen (meist für Nr. 1), möglichst ein Satz pro Zeile, Namen und Orts-namen fett hervorgehoben; ich bemühe mich die Vokabeln vor allem aus der aktuellen Lektion zu benutzen, andere gebe ich bei den Hilfen an.

Aufgabenteil

Anfangs füge ich noch diese Form von „Legende“ hinzu, damit die Schüler schnell sehen können, wo sie die Aufgabe erledigen sollen.
Aufgabe 1 ist immer eine Markierungsaufgabe. Hier soll sich der Schüler bereits intensiver mit dem Text auseinandersetzen und grammatische Phänomene, die Fokus der Arbeit sind, hervorheben.
Aufgabe 2 ist immer die Übersetzung. Manchmal mit einem Tipp, wie hier die „Sinnrichtung“.

Reihenfolge

Diese beiden Aufgaben müssen sie immer zuerst und nacheinander erledigen. Die Übersetzung zählt doppelt. Da sie nun quasi die Hälfte der Arbeit geschafft haben, füge ich meist an dieser Stelle den „Pausentext mit Aufmunterung“ mit passendem Mandala ein.

Ab hier können sie nun selbst entscheiden, welche Aufgaben sie zuerst bearbeiten.

Aufgaben 3 und 4 sind immer Grammatik-Aufgaben, die entweder den Aufgaben im Buch ähneln oder denen, die wir im Unterricht geübt haben. Meist lasse ich sie nach einiger Zeit selbst überlegen, welches Aufgabenformat wohl gut zu der geübten Grammatik passt.

Aufgabe 5 gehört immer zur „Kulturkompetenz“; hier schreiben die Schüler auf Deutsch einen Text über den Inhalt, den sie in der Lektion gelernt haben. Manchmal interpretieren sie hier auch ein wenig.

Bonusaufgaben

Bonusaufgaben gibt es auch immer. Meistens unterscheiden sie sich in der Art und Weise. Sie bekommen dafür bis zu drei Punkte zusätzlich.
Besonders die letzte Aufgabe ist spannend – wenn sie dann das Gelernte auch aufschreiben, z.B. eine Konjugation.

Nochmals der Überblick

Hier nochmal mit allen Anmerkungen am Rand:

Bei Interesse kannst du dir die Vorlagen herunterladen:

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