Gestern verlagerten meine Klasse 9 und ich den Geschichtsunterricht aus der Schule nach Oberhausen in die Gedenkhalle, die sich im Schloss Oberhausen direkt neben dem Kaisergarten befindet.

Dort findet man die Dauerausstellung “Oberhausen im Nationalsozialismus” und momentan auch die (verlängerte) Sonderausstellung “Marlene Dietrich und die Nazis”.

Ich hatte den Workshop “Jugend im Nationalsozialismus” gebucht, der für drei Stunden angesetzt war.*

Anfangs wurden die NS- Organisationen besprochen, wie sie hießen, in welchem Alter die Jugendlichen waren und welche Ziele oder Aufgaben sie hatten:

Im Anschluss gab es eine für mich als Geschichtslehrerin interessante Einordnungsübung. Warum machten die Jugendlichen mit? Die Schüler sollten sich dazu zu der Aussage stellen, die sie für die beste Antwort hielten. Die Aussagen reichten von der “tiefen Überzeugung” der Jugendlichen über “Verführung” hin zu “Ablehnung, aber ohne Chance”. Es gab ein sehr gemischtes Bild:

Nun ging es an die eigentliche Erarbeitung in Gruppen. Die Gedenkhalle hat dafür Biografien von fünf Jugendlichen aus Oberhausen und Umgebung zusammen gestellt, die als Zeitzeugen über ihr Leben, ihre Gründe nicht bei den NS-Organisationen mitzumachen und die Konsequenzen, die sie erfahren haben, erzählen.

Schließlich präsentierten alle Gruppen und mussten sich nochmals für die Aussagen vom Beginn des Workshops positionieren. Es gab einige Unterschiede und gute Begründungen, warum sie ihre Meinung geändert hatten.

Zum Schluss gaben wir ein abschließendes Feedback, auch für die Veranstalter. Es gibt zwar ein paar kleine Verbesserungsvorschläge, insgesamt aber eine gelungene Exkursion.

 

*Weitere Themen: Juden in Oberhausen, Zwangsarbeit im Nationalsozialismus, Luftkrieg in Oberhausen  | Alle Workshop-Module sind kostenfrei!

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