Klassenarbeit:

Lernlandkarte, Heldenpose und Bewertungsbogen

Die Klassenarbeit findet zwar (meist noch) an einem Tag in einer Stunde statt, aber die Vor- und auch Nachbereitung sind ebenso wichtig!

In Anlehnung an die „Lernlandkarte” von Cornelsen, die im Lehrermaterial zu den Access-Englischbüchern zu jeder Unit zu finden ist, erstelle ich mittlerweile für jede Klassenarbeit eine Übersicht, was zu lernen ist. In der Ich-Form gibt es dort Sätze wie „Ich kann über die Vergangenheit sprechen und Fragen stellen. Dabei nutze ich das simple past.” Zu diesen „Ich kann”-Sätzen gibt es Hinweise auf Übungsmaterial: Das sind Aufgaben im Text- & Workbook, Online-Übungen oder Aufgaben in der Cloud. Diese Karte teile ich ein paar Tage vor der Arbeit aus.

Diese Übersicht erstelle ich ganz einfach im Apple-Textverarbeitungsrogramm „Pages”. Auf Instagram zeige ich das in einem kleinen Video. Das sollte in Power Point und auch Word (wenn vielleicht auch etwas „Layout-lästiger”) genauso gehen. Übrigens: Die Mutmachkarten von Caroline, wie hier die orangefarbene unten rechts, gibt’s hier.

Die letzte Stunde vor der Arbeit ist reine Übungsstunde. Hier kann die Lernlandkarte kontrolliert, Vokabeln mit kleinen Spielchen geübt und alle übrigen Fragen gestellt werden.

Die Klassenarbeit wird dann in aller Ruhe besprochen, Fragen geklärt und die Heldenpose zur Stärkung des Selbstbewusstseins eingenommen. Mindestens bei der ersten Arbeit gibt es auch etwas Süßes von mir.

Ich korrigiere die Arbeiten dann mit Hilfe eines Bewertungs- und Diagnosebogens. Hier sind alle Aufgaben übersichtlich aufgelistet: Der Schüler sieht direkt die maximale und erreichte Punktzahl und sieht anhand der Smileys meine Einschätzung, wie die Aufgabe gelöst wurde.

UPDATE: Ich habe den Bogen nochmals verändert und in dem, was ich erwarte, ausführlicher beschrieben. Man sieht den Unterschied gut, wenn man diese Bilder vergleicht:

Den linken Bogen könnt ihr hier als Pages-Datei oder PDF-Datei kostenlos herunterladen. Den rechten Bogen gibt es hier als Pages– oder PDF-Datei. Die Smileys habe ich selbst erstellt. Auch hierzu gibt es die PDF– oder Pages-Datei.

Update 2:

Ich habe auf Instagram bei Caroline von St. Ange und Saskia Niechzal die Pflanzenanalogie gesehen und dann für mich angepasst: In der Klassenleitungsstunde wollte ich das Thema gemeinsam mit den Kindern angehen. So fragte ich nach den möglichen Zuständen einer Pflanze, zB eines Löwenzahns (da kommt natürlich auch noch die Pusteblume hinzu, da mussten wir lachen). So kamen wir schließlich auf „Wurzel/Samen”, „Wachstum” und „Blüte”. Schließlich hatten alle ein weißes Blatt und malten, ich versuchte es an der Tafel. Übrigens auch gut: Die SuS wissen, dass ich nicht so gut malen kann und ich habe mich der Herausforderung gestellt.

Es klappte sogar ganz gut! So fragte ich nach einer Weile, was sie denken, was ich jetzt von ihnen will (sie sollen öfter mal „als Lehrkraft denken”). Schnell kamen sie auf das Wachstum, dass die Pflanze, wenn sie blüht, immer noch die gleiche Pflanze ist, sie dazu aber zB Wasser & Sonne braucht.

Dann habe ich wie im Bewertungsbogen „simple past” und ein Kreuz an die Tafel gemalt. Nun haben sie auch den Sinn verstanden, was die Pflanzenzustände heißen. Ich habe also den Bewertungsbogen nochmals angepasst und die tollen, kostenlosen Pflanzen-Cliparts von @diegrundschulkiste genommen!

So konnte und kann ich auf ganz einfache Weise ein bisschen #GrowthMindset in meinem Unterricht unterbringen ☺️🌱

Da Viele auch nach diesem Bogen fragten, hier ein Beispiel für Latein.

Update: und auch ein Beispiel für Englisch (rechts)

Auch diesen Bogen (Vorlage für Latein) kannst du dir herunterladen:

  • Pages (Original)
  • PDF
  • Word (exportiert, evtl. musst du das Layout noch etwas anpassen)

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Förderhinweise

Die Tipps zeigen Seiten zum Nachlesen an, sodass bei gelben, definitiv bei rotem Smiley der Aufgabenbereich nachgearbeitet werden muss. Wenn es sich anbietet, füge ich hier noch QR-Codes ein, die zu Online-Übungen führen. Entweder finde ich bereits bestehende Übungen oder erstelle diese schnell selbst, z.B. bei LearningApps.org.

Außerdem gebe ich zum Schluss noch eine Einschätzung der mündlichen Mitarbeit an. In den höheren Klassen schreibe ich eine „echte” Note hin. Hier, am Anfang des Schuljahres, vor allem bei neuen Lerngruppen, bleibe ich eher bei dieser groben Einschätzung.

Wie macht ihr es denn? Schreibt ihr einen kompletten Kommentar? Könnt ihr was mit dieser Methode anfangen? Freu mich auf eure Kommentare!

5 Kommentare

  1. Ich finde deine Beurteilungsbögen super und danke dir, dass du sie hier zum Weiterverwenden teilst!!!
    Eine Lernlandkarte im Vorfeld der KA gibt es bei mir auch immer bei den jüngeren Jahrgängen, aber den Beurteilungsbogen werde ich mal neu ausprobieren…

  2. Ich gebe Rückmeldung mittels Bogen und einem Kommentar. Von den Smileys bin ich weg zu Minus, Kringel, Plus. Da kann ich besser variieren. Ich unterrichte Deutsch in der Mittelstufe und gerade bei der Textproduktion fällt es mir schwer mich da in drei Bereichen festzulegen. Also wenn z.B. jemand mit der Einleitung nah an sehr gut ist, dann gibt es Kringel/Plus.

    Das klappt für mich gut und die Rückmeldungen kann ich auch geben, weil ich weniger SuS habe als an der Regelschule. Bei uns bekommen die SuS auch immer eine Rückmeldung zu ihren eingereichten Themen. D.h. wenn sie Aufgaben bearbeiten, geben sie sie mit einem Deckblatt ab und darauf kann die Lehrkraft ankreuzen und einen Kommentar verfassen.

    Die Lernlandkarten finde ich super, das nehme ich mal auf. Mein Mann macht immer einen flight path in seinen Vorträgen, das erinnert mich daran. ☺️

    Liebe Grüße und 1000 Dank für deinen wertvollen Input 💕

    • Hallo Kerstin, vielen Dank! Flight path hört sich auch nett an 😃

      Genau, deshalb bin ich auch von den Smileys weg und hin zu den Pflanzenzsymbolen. Ich habe mal hier drei genommen, aber da gibt es ja viele Zwischenstufen.

      Viele Grüße!

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